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Von Hong Kong bis Ho Chi Minh City, Vietnam

Nachdem wir Hong Kong hinter uns gelassen hatten, sassen wir glücklich mit unseren Rädern im Flieger nach Hanoi und freuten uns auf die bevorstehenden Tagen mit Matthias und Evelyn, unseren Freunden aus Deutschland.
Im Flughafen Hanoi angekommen, erlebte Nadja bereits die erste Überraschung. Schon lange drückte die Blase und sie musste unbedingt aufs Klo. Dort erwartete sie in der Kloschüssel bereits eine Maus - der Schreck war dementsprechen gross aber nicht so gross, dass sie gerade in die Hose machte :) nein es reichte noch um das Klo zu wechseln - Welcome to Vietnam!
Unsere Räder kamen kurz nach uns an und wir konnten sie an einem speziellen Schalter in Empfang nehmen. Draussen warteten dann bereits unsere Freunde. Jetzt konnte es losgehen :).
Den nächsten Tag verbrachten wir mit Sightseeing in Hanoi und dem Organisieren unseres Ausfluges an die Halong Bucht.
Wir freuten uns auf ein Entkommen des Stadtsmogs und Strassenlärms und genossen die 2 Tage draussen in der Natur, inklusive einer Nacht auf dem Boot bei gemütlichem Ausklang auf dem Deck unseres Schiffes.

Die Zeit mit den Beiden verging so schnell und schon bald hiess es für uns wieder unsere Räder startklar machen und Richtung Süden losradeln.
Nadja startete bereits mit leichten Magenproblemen, welche jedoch auf dem Rad nicht besser wurden sondern sich noch eher verschlimmerten. Die schlechten Strassen, der viele Verkehr, die schlechte Luft sowie das Vorbeifahren bei einem tödlichen Unfall trugen nicht gerade zur Verbesserung bei. Deshalb entschlossen wir uns erstmals Pause zu machen, Nadjas Bauch auszukuriern und uns ernsthaft zu überlegen, welche Strecke wir in der verbleibenden Zeit in Vietnam fahren wollen.
Wir recherchierten mögliche Fahrstrecken und uns fiel bald auf, dass die meisten den Süden zum Fahren bevorzugen und den Norden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. So wollten wir das auch machen und organisierten die Busfahrt bis nach Hué. Den südlich von Hué liegenden Wolkenpass wollten wir unbedingt fahren.
Am 20. November gings nach einer Nacht in Hué los Richtung Da Nang. Der erste Teil der Strecke war eher flach, dafür regnete es in Strömen. Nach ungefähr 30 Kilometern mussten wir einen Platten bei Nadjas Rad flicken. Sie fuhr über ein Glasscherbenfeld, weil sie anstatt auf den Boden amüsiert Pascal beim Pantomimen machen zuschaute - sein Ziel war eigentlich ihr mit Zeichen verständlich zu machen, dass sie aussen rum fahren soll weil es am Boden so viele Scherben hat.... So viel zu wir verstehen uns auch ohne Worte :).
Die Weiterfahrt gestaltete sich wettertechnisch ähnlich. Es regnete und regnete und regnete was das Zeug hält. Den zweiten Platten flickten wir beim Anstieg auf den Wolkenpass. Diesmal erwischte es Pascals Rad (Nagel). Auf dem Wolkenpass hörte es auf zu regnen, somit ist die Wetterscheide wie sie dem Pass nachgesagt wird bestätigt. Die Abfahrt und die Fahrt nach Da Nang legten wir trocken zurück.

Am nächsten Tag standen knapp 30 Kilometer bis nach Hoi An auf dem Programm. Hier trafen wir Tim und Buggi wieder. Die Beiden hatten wir das erste Mal auf dem Donauradweg in der Slowakei getroffen und sind mit ihnen 2 Tage geradelt. Das Wiedersehen wurde bei lokalem Bier gefeiert und wir verbrachten ein paar gemütliche Stunden zusammen in Hoi An.
Anschliessend ging es am 24. November weiter nach Quang Ngai. Wir freuten uns sehr auf den bevorstehenden Abend mit Thesi. Mit ihr hatten wir letztes Jahr den Fahrradreparaturkurs bei Veloplus in Ostermundigen besucht. Dementsprechend viel hatten wir uns zu erzählen. Sie reist alleine mit dem Fahrrad vom Kiental nach Nepal. Mit ihr verbrachten wir einen kurzweiligen und lustigen Abend.

Von dort aus gings weiter der Küste entlang Richtung Nha Trang. Die Strasse war gut und die Aussicht teilweise grandios. Wir genossen es, über Hügel entlang der Küste in den Süden zu radeln - Richtung Wärme und hoffentlich Sonnenschein, denn das Wetter war bis dahin noch immer sehr regnerisch, wenn auch nicht mehr ganz so stark.
In Nha Trang legten wir eine Fahrradpause ein, denn die Fahrt bei der hohen Luftfeuchtigkeit und die vielen Kilometern begannen sich langsam bemerkbar zu machen. Ausserdem gings von dort aus ins Landesinnere, in die Bergregion um Dalat und da wollten wir richtig fit und ausgeruht sein. Wir freuten uns sehr auf die bevorstehenden zwei Tage.
Nachdem wir am 30. November die Hauptstrasse verlassen und Richtung Berge fuhren wurde die Strasse sehr schmal, dafür hatte es praktisch keinen Verkehr mehr. Wir genossen diese Atmosphere mit all den Bauern, Bergdörfern, Tieren, winkenden und lachenden Kindern sowie der wunderschönen Natur in vollsten Zügen. Hier durften wir nochmals eine ganz andere Seite von Vietnam kennenlernen. Von uns aus hätte es immer so weitergehen können. Doch schon am nächsten Tag stand uns unser letzter Fahrtag in Asien bevor. Wir hatten uns für den Asienabschluss eine Bergetappe ausgesucht. Und zwar von Tan Son, welches auf 120 MüM liegt, hoch nach Dalat, auf 1'535 MüM. Unser Fahrtag begann bereits um 06:00 Uhr und die ersten 13 Kilometer waren noch ziemlich flach. Genau richtig um unsere Beine einzufahren. Von da an gings es während 33 Kilometern nur noch hoch bis auf über 1'600 Metern. Auch wenn die Sonne immer stärker wurde und die Fahrt anstrengend war, fühlten wir uns sehr motiviert. Nicht zuletzt auch dank den vielen aufmunternden Worten und Gesten der Einheimischen - gut zum Teil dachten sie bestimmt auch, dass wir nicht ganz "dicht" sind, was wir auch nachvollziehen können :). Auf 1'600 Meter stärkten wir uns nochmals mit einem Zuckerrohrwasser, denn nun gings es für weitere 25 Kilometern vorbei an kleinen Bergdörfern über Hügel bis nach Dalat.
Die Ankunft in Dalat, die an diesem Tag bewältigten 1'833 Höhenmeter sowie den Abschluss unserer zweiten grossen Etappe feierten wir mit einem leckeren Abendessen und einem Glas Dalat-Wein.

Tagsdarauf gings mit dem Bus nach Ho Chi Minh City, wo wir unsere Fahrräder sowie unser Gepäck bis am 25. Dezember 2013 deponierten. Denn nun endlich (Nadjas Worte) kommen die lang ersehnten Flitterwochen am Strand von Thailand.
Wir haben die Fahrt auf unseren Rädern durch Asien sehr genossen. Wir haben die Länder, die wir besucht haben auf eine besondere Art und Weise kennengelernt. Wir werden auch diese Etappe immer in sehr guter Erinnerung behalten. Nichtsdestotrotz freuen wir uns bereits heute auf unsere nächste Fahretappe..... Der Flieger wird uns und unsere Fahrräder am 6. Januar 2014 via Melbourne nach Auckland, Neuseeland bringen wo wir während 3 Monaten beide Inseln auf unseren Rädern sowie in unseren Wanderschuhen erkunden werden.

 
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