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Südstaaten in den USA bis Miami Beach, Florida USA

Die Rückkehr auf unsere Räder fiel etwas schwieriger aus, als angenommen. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit machten uns etwas zu schaffen. Ausserdem war das Gebiet vor uns hauptsächlich flach und somit nach ein paar Tagen nicht mehr so spektakulär. Spektakulär hingegen war, dass wir kurz nach Texas schon in Louisiana waren und einen Tag später bereits in Mississippi und weitere 2 Tage später in Alabama.
Auch wenn die Fahrt nicht so abwechslungsreich und spannend war, die Gastfreundschaft, die wir in diesen Südstaaten erlebten, war wieder einmal unglaublich. Sei es der nette Herr, der uns ein Stückchen mitgenommen hat, weil der Wind so stark war und Nadja das Fahrrad in den Graben werfen wollte oder das nette Pärchen, welches uns zum Kaffee eingeladen hatte und anschliessend mit uns Krevetten fischen war oder die Leute, die uns am "Cruising the Coast" gratis zelten liessen.

So aber nun der Reihe nach:
Texas hatten wir bald hinter uns gelassen und fuhren in Louisiana ein. Die Strasse in Louisiana führte uns durch Gebiet, welches vor einigen Jahren vom Hurricane Katrina verwüstet wurde. Noch immer sah man Gebäude, die nicht mehr neu aufgebaut wurden. Daneben strahlten aber auch viele neue Bauten im Glanz der Sonne. Ricky und Janet, welche uns zum Kaffee und Krevetten fischen eingeladen hatten, erzählten uns wie sie damals alles räumen mussten. Das Wichtigste nahmen sie mit und was sie nicht mitnehmen konnten, versuchten sie im zweiten Stock ihres Wohnhauses zu deponieren. Sie zeigten uns, bis wo das Wasser kam und wie viel Arbeit es war alles zu Trocknen und zu Renovieren. Wir verbrachten ein paar interessante und gemütliche Stunden bei ihnen. Thank you so much Ricky and Janet for your hospitality. We really enjoyed the time with you.
Anschliessend gings weiter Richtung New Orleans, wo wir ein paar tolle Tage in der Stadt verbrachten. Louisiana war geschichtlich unglaublich interessant und wir fühlten uns wie in einem anderen Land. Die Stadt ist bunt und geprägt vom Jazz, Blues, Kunst und dem Cajun-Essen. Der Besuch im French Quartier liess auch den Französischen Einfluss erkennen. Die Leute sprechen hier zum Teil immer noch Französisch (eine alte Version der Sprache).

Von New Orleans fuhren wir mit unseren Räder weiter entlang des Golf von Mexicos und fuhren schon bald im Staat Mississippi ein. In Bay St. Louis bemerkten wir, dass uns plötzlich viele alte amerikanische Autos überholten oder entgegenkamen. Wir beschlossen dort Pause zu machen und etwas zu Essen. Ein Herr erklärte uns dann, dass zur Zeit das "Cruising the Coast" stattfindet, welches noch das ganze Wochenende dauern würde.
So wurden unsere Augen während der Fahrt verwöhnt mit all diesen schönen, alten "Amerikaner". Kurz vor Biloxi war das Fest dann am Höhepunkt. Die Menschen säumten beide Strassenseiten. Es war mittlerweile schon etwas später am Abend und nach ein paar Gesprächen, liessen uns ein paar Verwantwortliche unser Zelt bei ihnen aufstellen. So konnten wir mit unseren Stühlen ebenfalls an den Strassenrand sitzen und in der lauen Sommernacht die Atmosphäre geniessen.

Eine erholsame Nacht später brachen wir wieder auf und fuhren weiter Richtung Alabama nach Florida. Da die Zeit nun langsam etwas knapp wurde und Nadjas Motivation nicht mehr so gross war (das Ende war bereits in Sicht) beschlossen wir, dass sie in Pensacola ein Auto mietet und damit bis Thallahassee fährt, wo sie dann den Bus nach Miami nimmt. Pascal stellte am nächsten Tag auch gerade einen neuen Rekord auf mit 232.4 km. Der zweite Tag war dann mit rund 111 km etwas kürzer.
In Thallahassee angekommen nahm Pascal wieder einmal Nadjas Fahrrad auseinander, verpackte es in einer Kiste und los konnte es gehen mit dem Bus nach Miami Airport, wo sie am Abend eintraf und Janine in Empfang nehmen konnte.
Dies war jedoch noch mit einem Hindernis verbunden, da plötzlich alle aus dem Flughafen raus geschickt wurden weil jemand eine herrenlose Tasche gesichtet hatte. So standen wir nun alle draussen und schauten dem Treiben von ankommenden Polizisten und Bombenentschärfer zu. Nach einigen sms hin- und her fanden Janine und Nadja sich dann und fuhren mit dem Taxi nach Miami Beach.
Die Frauenferien in Miami Beach vergingen wie im Fluge. Die Beiden genossen die Zeit mit Käffele am Beach, Shoppen im Outlet, der Fahrt runter nach Key West, lecker Essen, Aperöle, Quatschen und viel Lachen.

Pascal hingegen pedalte und schwitzte während dieser Zeit sein Fahrrad quer durch Florida und traf am 22. Oktober in Miami Beach ein, wo wir noch zwei Tage zu Dritt verbrachten. Am 24. Oktober hiess es dann von Janine Abschied nehmen. Nur ungern liessen sie wir ziehen ;-). An dieser Stelle vielen Dank Janine, für die tollen Tage mit Dir. Es hat echt Spass gemacht. Freuen uns darauf, Dich bald wieder in der Schweiz zu sehen.

Nadja freute sich wie ein kleines Kind auf den nächsten Tag, denn sie hatte Pascal zum Geburtstag eine Überraschung organisiert. Und zwar durfte er während 24 Stunden die neuen Chevrolet Corvette fahren. Dass es auch noch die ganz neue Stingray war, freute Pascal umso mehr (davon wusste Nadja auch nichts). So verbrachten wir einen tollen Tag und cruisten rund um Miami Beach rum. Das Leuchten in Pascals Augen strahlte über ganz Flordia :-).

Dann hiess es auch für uns Kleider packen, Pascals Fahrrad im Karton verstauen und Richtung Flughafen fahren. In Miami stiegen wir in den Flieger, der uns via Santiago de Chile nach Buenos Aires brachte.

Wir haben die Zeit in Nordamerika extrem genossen. Diese Zeit war eine der intensivsten für uns. Nicht nur Fahrradmässig, sondern auch durch all die Menschen die wir besucht haben oder die vielen neuen Freunschaften, die wir geschlossen haben, die Erfahrungen an den Orten wo wir arbeiteten, all die Momente wo wir zusammen gelacht, geweint, gelitten und uns gefreut haben. Die Zeit in Nordamerika wird uns stetig in Erinnerung bleiben und wir werden in Zukunft bestimmt oft wehmütig an den einen oder anderen Ort zurückdenken.
Mit dem Abschluss von Nordamerika beginnt nun auch der letzte Teil unserer Fahrradreise. In Südamerika heisst es für Pascal erneut in die Pedale zu treten und wohl sein grösstes Abenteuer in Angriff zu nehmen. Alleine in Argentinien von Süd nach Nord fahren. Nadja hingegen geniesst die Fahrradfreie Zeit in Buenos Aires mit Spanisch lernen, in einem Sozialprojekt arbeiten und was ihr dann sonst noch so alles in den Sinn kommt. Langweilig wird es auch ihr bestimmt nicht.

 
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