Bericht vom 5. Oktober 2010 -
4x4 im Yukon und Vancouver, Kanada

Hallo zusammen

Nach 200 Kilometer Oberkörperarbeit und 800 Kilometer Beinarbeit, war es an der Zeit unsere Muskeln ein wenig zu schonen und die Arbeit für eine Woche einen V8 ausführen zu lassen :-). Dank dem grosszügigen Zustupf in Kanadischen- und US-Dollar der Grächwiler Hockeyler und ihren Frauen, Marc und Marlene mit Mael, sowie den Arbeitskollen von Nadja aus der Mobi, konnten wir uns einen weiteren Traum erfüllen: mit dem toll klingenden Namen Chevrolet Silverado.
Am Samstag, 18. September 2010 starteten wir um 10 Uhr unsere nächste Reise die uns als erstes durch wunderschöne Landschaft über den White Pass, nach Skagway (Alaska) führte. Was wir dort sahen, hatten wir nicht erwartet: eine Stadt mit unheimlich viel Charme aus der Zeit des Goldrushs. Dazu kam dass wir noch riesiges Glück hatten, weil es der letzte Tag in der Saison war und wir die Stadt noch in ihrem Element erleben konnten.
Nachdem wir einen Campground gefunden hatten, wo wir unser Auto für die Nacht hinstellen durften, konnte die erste Nacht auf der Ladefläche im Canape des Pickups beginnen :-).

Am Morgen gings weiter Richtung Haines Junction und Kluane Nationalpark. Kurz vor Haines Junction auf dem Pine Lake Campground verbrachten wir unsere zweite Nacht, welche jedoch um einiges kühler war da die Temparatur in der Nacht auf minus 7 Grad fiel und das Canape nicht winddicht war.... Fast durchgefroren hiess es aufstehen, Holz suchen und Feuer machen (also um ehrlich zu sein, hat Pascal dies erledigt, während Nadja im Schlafsack blieb bis das Feuer knisterte :-).
Was uns dann im Kluane Nationalpark erwarte war unbeschreiblich. Weisse schneebedeckte Berge, wunderschöne Herbstlandschaft, steppenähnliche Wüstenlandschaft und glasklare Seen. Dort sahen wir auch die Dall-Sheeps, eine Elchkuh und drei Grizzlybären. Trotz der Sonne wurde es immer kälter, deshalb entschieden wir uns die nächsten 2 Nächte im Nationalpark vorne im Pickup zu schlafen (Nadja auf den Hinter- und Pascal auf den Vordersitzen). Die Wettervorhersagen wurden nicht besser, im Gegenteil sie meldeten sogar Schnee.... deshalb beschlossen wir, wieder Richtung Whitehorse zu fahren und tatsächlich nach der ersten Nacht auf dem Campground der Takhini Hotsprings (ca. 28 Kilometer von Whitehorse entfernt), hatte es am Morgen ca. 5 cm Schnee - Pascal wusste ja bereits was er zu tun hatte ;-). Das Wetter wollte keine Besserung, im Gegenteil sogar noch mehr Schnee. So entschieden wir die letzten 2 Nächte auf dem Robert Service Campground in Whitehorse zu übernachten. Als wir am Nachmittag dort eintrafen fanden wir zu unserer Überraschung keinen Schnee vor. Deshalb, weil es ein reiner Zeltplatz-Campground war und weil die Verlockung wieder einmal ausgestreckt zu schlafen gross war, beschlossen wir unser Zelt nochmals aufzustellen.
Hätten wir gewusst, was uns am nächsten Morgen erwartet, hätten wir vielleicht anders entschieden: 20 cm Neuschnee. Wir schrieben den 24. September, die Landschaft glich aber eher dem 24. Dezember ;-). Doch auch diese Tatsache liess uns unsere Pläne nicht ändern und tapfer wollten wir auch die letzte Nacht im Zelt verbringen. Mit einem guten kanadischen Tropfen Wein und unserem Zeltnachbarn (Jens aus Deutschland) verbrachten wir einen unvergesslichen Abend am Lagerfeuer im Schnee.

Am Samstag, 25. September mussten wir schweren Herzens Abschied von unserem Auto nehmen und verbrachten noch ein paar kalte aber schöne Tage in Whitehorse, bevor uns unsere Reise am 29. September weiter nach Vancouver führte.

2000 Kilometer weiter südlich, bei schönstem Wetter stiegen wir aus dem Flugzeug aus und fuhren in die East 24th / Rupert, wo wir für 1 Woche ein Appartement gemietet hatten. Wir freuten uns darauf, für ein paar Tage "eigene" vier Wände zu haben. Nachdem wir ausgeschlafen hatten, gings am nächsten Tag Richtung Downtown. Burrard hiess die Station bei der wir austiegen und uns ins Getümmel stürzten. Aus der Wildnis in den Grossstadtdschungel :-), der Kulturschock war gross. Als wir dann am Pier entlang Richtung Stanley Park schlenderten, sahen wir ein Bicycle Rental- Office. Wir überlegten nicht lange und standen schon bald mit 2 Bikes und Velohelmen ausgerüstet da. Nun konnten wir kreuz und quer durch die Grossstadt bis zu unserem Appartment düsen. Da sie am Freitag, 1. Oktober 2010 schönes Wetter gemeldet hatten, beschlossen wir mit den Bikes zur Station des Grouse Montains in Nord Vancouver zu fahren und auf den Berg zu wandern. Das Wandern stellte sich dann ein wenig spektakulärer heraus, als angenommen. Der Weg war 2.9 Kilometer lang und man absoliverte dabei 853 Höhenmeter. Zu schlagen gewesen wären 25 Minuten und bei guter Kondition würde man 1 1/2 Stunden brauchen. Die 25 Minuten verfehlten wir knapp (70 Minuten waren es :-). Nachdem wir oben bei schönstem Wetter die Gegend und die Attraktionen genossen hatten, gings dann mit der Seilbahn wieder runter und mit dem Fahrrad in 2 Stunden wieder zurück nach Hause.

Am Sonntag genossen wir den Sport im Sitzen. Pascal wurde von Nadja mit Tickets für die Open Practice der Vancouver Canucks überrascht. Während 2 Stunden durften wir Training und Show der Canucks erleben. Danach schlenderten wir noch ein wenig durch die Innenstadt. Als wir ein paar Stunden später zu unseren Bikes zurückkamen, ahnten wir schon von Weitem Ungutes. Leider bestätigte sich unser Gefühl. Das Kettenschloss wurde durchtrennt und wir fanden nur noch 1 Bike, sowie die 2 Helme vor. Nun hiess es einen Polizeiposten zu finden, um den Diebstahl zu melden. Ein paar Strassen weiter, trafen wir dann auf einen Polizisten, der den Rapport noch vor Ort aufnahm.
So verbrachten wir die letzten 2 Tage wieder zu Fuss und mit dem Skytrain.

Nun ist es soweit und wir sagen dem Norden adieu. Morgen geht es mit dem Flieger nach Südamerika (Peru), zum Glück weit weg von KFC, MC Donalds, A&W, Tim Horton, Subway, Starbucks etc.... :-)

We enjoyed one more week in the Yukon by renting a Pickup-Truck and driving to Skagway and the Kluane Nationalpark. After 200 Kilometers paddling and 800 Kilometers of driving a Bicycle it was time to let someone else doing the job :-).

During our trip by car we met a lot of great people. Del & Carol from the States (we really enjoyed the evening we spent with you at the Congdon Creek Campground in the Kitchen Shelter, thanks again for the glass of Wine and the interesting stories about your life) and from Germany: Jens and Anja (hello neighbours :-), war witzig Euch in Vancouver wieder über den Weg zu laufen....), Kaisers (Postkarte aus der Südsee ist notiert :-), Albrecht (die Antarktis geht uns nicht mehr aus dem Kopf :-), Jens our tent-neighbour on the Robert Service Campground (wir haben den Lagerfeuerabend mit Dir extrem genossen. Durch die spannende Unterhaltung war auch die Kälte schnell vergessen :-), Philip (es hat Spass gemacht ABC DRS3 auf Schwizer Dütsch mit einem Deutschen zu spielen - Du hast das echt Klasse hingekriegt), Marc (der Kartenspielabend mit Dir und Philip war echt witzig. Dir alles Gute für die Zukunft...) and Manfred (Danke für den Shuttle-Service zum Airport. Wir hoffen, Du bist gut zuhause angekommen). Many thanks also to Nancy and Michael (including Angus, the dog) from the Beez Kneez Bakpakers in Whithorse (you're both doing a great job and we really enjoyed our stay there) and all the other great travellers we met at the Beez Kneez.

After 1 week in Vancouver it's now time to say good bye to the north of America. Tomorrow we are flying to the south - Peru, far away from MC Donalds, KFC, Starbucks, Tim Hortons, Subway, A&W etc. :-)

 

Ende